Direkt zum Inhalt

Kehren, Messen, Prüfen: Die klassischen Schornsteinfegerarbeiten

Auf dieser Seite geben wir Ihnen eine Übersicht über unsere Leistungen im vorbeugenden Brandschutz und für den sicheren, effizienten und umweltfreundlichen Betrieb von Öfen und Heizungsanlagen.

Schornsteinfegerarbeiten

Damit Sie sicher heizen können

Zu den gesetzlichen Aufgaben des Schornsteinfegerhandwerks gehört die Überprüfung der Betriebs- und Brandsicherheit von Heizungsanlagen, Schornsteinen, Abgasleitungen und anderen Feuerstätten auf Basis der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO). In regelmäßigen Abständen kommt daher die Schornsteinfegerin oder der Schornsteinfeger zu Ihnen, um verschiedene Arbeiten durchzuführen. 

Sie möchten mehr über die gesetzliche Grundlage erfahren? Auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz finden Sie die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO): 

Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO)

Schornsteinkehrung

Ruß erhöht die Brandgefahr

Schon seit dem Mittelalter kehren Schornsteinfeger Schornsteine, um Ruß zu entfernen und damit Schornsteinbrände zu verhindern. Diese Arbeit ist auch heute noch wichtig, denn auch wenn die Feuerungstechnik immer besser, effizienter und umweltfreundlicher wird – vorbeugender Brandschutz bleibt beim Heizen mit Holz ein begleitendes Thema.

Gemeint ist nicht nur der bauliche Brandschutz, wie etwa ein Mindestabstand zu brennbaren Bauteilen oder die Verwendung feuerfester Materialien. Auch die Reinigung des Schornsteins fällt unter den Aspekt der Brand- und Betriebssicherheit. Bei der Schornsteinkehrung beseitigt die Schornsteinfegerin oder der Schornsteinfeger Ruß und andere Ablagerungen, damit der Querschnitt des Schornsteins frei bleibt. Ruß ist außerdem brennbar und muss regelmäßig entfernt werden. 

Es gibt gute Nachrichten. Ob und wie viel Ruß sich in Ihrem Ofen, Ofenrohr und Schornstein absetzt, können Sie zu einem großen Teil selbst beeinflussen. Wir empfehlen Ihnen daher, sich an die Bedienungsanleitung Ihres Ofens zu halten und grundsätzlich nur geeignetes, trockenes Holz zu verwenden. Beides wirkt sich messbar auf die Umweltbilanz Ihres Ofens aus.

Sollten Sie Fragen zur Bedienung Ihres Ofens haben, wenden Sie sich an Ihre Schornsteinfegerin oder Ihren Schornsteinfeger. Mit einem Messgerät können sie außerdem den Feuchtegehalt Ihres Brennholzes überprüfen.
 

Feuchtes Brennholz fördert die Bildung von Glanzruß. Glanzruß ist eine teerartige, feste Rußschicht, die leicht entzündbar ist und sich bei Hitze ausdehnen kann. Vermeiden lässt sich Glanzruß durch trockene, geeignete Brennstoffe und eine richtige Bedienung des Ofens.

Erfahren Sie in unserer Rubrik „Tipps“, wie Sie möglichst umweltfreundlich mit Holz heizen können:

Richtig Heizen mit Holz

Abgaswegeüberprüfung

Freier Abzug für Abgase

Moderne Gas- und Ölheizungsanlagen produzieren in der Regel deutlich weniger bis gar keinen Ruß. In diesem Fall prüft die Schornsteinfegerin bzw. der Schornsteinfeger, ob Verschmutzungen oder Fremdkörper wie z. B. Vogelnester vorhanden sind. Der Querschnitt des Schornsteins bzw. der Abgasleitung muss frei sein, damit Heizabgase vollständig abgeführt werden können. Überprüft wird außerdem die Verbrennungsqualität der Heizungsanlage. Die Verbrennungsqualität kann sich durch technische Defekte, fehlende Verbrennungsluft, bauliche Veränderungen oder andere Mängel verändern – mit Konsequenzen für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte, den Energieverbrauch und die Umwelt.

Für eine vollständige Verbrennung brauchen Feuerstätten ausreichend Sauerstoff. Raumluftabhängige Anlagen ziehen Verbrennungsluft aus ihrem Aufstellraum. Raumluftunabhängige Anlagen erhalten diese z. B. über eine dichte Zuluftleitung von außen. Ist die Verbrennungsluftzufuhr gestört, kann dies zu einer unvollständigen Verbrennung und zur Entstehung von Schadstoffen führen.

CO-Messung

Erhöhte Werte frühzeitig erkennen

Ein erhöhter Kohlenmonoxid (CO)-Wert kann ein Hinweis auf eine Störung oder einen Mangel an der Heizungsanlage sein. Sollte CO-haltiges Abgas in den Aufstellraum austreten, kann es ab einer bestimmten Konzentration sogar lebensgefährlich werden. Aus diesem Grund überprüft die Schornsteinfegerin bzw. der Schornsteinfeger regelmäßig die Sicherheit von Heizungsanlagen und den CO-Gehalt im Abgas. Der Gesetzgeber hat für den CO-Gehalt im Abgas Grenzwerte vorgeschrieben. Ergibt die Messung einen Wert über 1.000 ppm im Abgas, muss die Anlage zwingend gewartet und erneut überprüft werden. Wir empfehlen daher eine regelmäßige Wartung durch das Fachhandwerk und die Einhaltung der Termine mit Ihrer Schornsteinfegerin bzw. Ihrem Schornsteinfeger. 

Bitte beachten Sie: Bauliche Veränderungen oder energetische Sanierungen, wie z. B. der Einbau neuer Fenster oder eine nachträgliche Wärmedämmung, können Auswirkungen auf die Funktion Ihres Heizsystems haben. Sollten Sie also Bau- oder Umbaumaßnahmen planen, informieren Sie am besten Ihre Schornsteinfegerin oder Ihren Schornsteinfeger.

Kohlenmonoxid (CO) ist ein giftiges, unsichtbares, geruch- und geschmackloses Gas, das bei einer unvollständigen Verbrennung von Gas, Kohle oder Holz entstehen kann. Eine unvollständige Verbrennung kann durch technische Defekte, zu wenig Verbrennungsluft oder durch verengte bzw. versperrte Schornsteine und Abgasleitungen verursacht werden.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme zur CO-Messung empfehlen wir CO-Warnmelder. Lesen Sie auf dieser Ratgeberseite der Initiative "CO macht K.O." mehr zu diesem Thema: 

CO macht K.O.

Abnahme und Feuerstättenschau

Check für Ihre Sicherheit

Alle neu errichteten oder wesentlich geänderten Feuerungsanlagen, d. h. Heizungsanlagen, Kaminöfen und andere Feuerstätten sowie Schornsteine und Abgasleitungen, müssen vor der ersten Inbetriebnahme von der bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegerin bzw. dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger überprüft werden. Bitte beachten Sie: Anders als die Schornsteinreinigung, Abgaswegeüberprüfung oder CO-Messung handelt es sich hierbei um eine hoheitliche Aufgabe. Zweimal in 7 Jahren kommen die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegerinnen und Bezirksschornsteinfeger zur Feuerstättenschau, um den aktuellen Stand zu erheben und die Betriebs- und Brandsicherheit zu prüfen. Auch dies zählt zu den hoheitlichen Tätigkeiten.

FAQ: Was sind hoheitlicheTätigkeiten?

Sie wissen nicht, wer für Sie zuständig ist? Hier können Sie über eine Suche in Ihrem Bundesland Ihre bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin oder Ihren bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger finden:

Damit Sie umweltfreundlich heizen können

Überprüfungen und Messungen nach 1. BImSchV

Neben den Tätigkeiten im vorbeugenden Brandschutz und für die Sicherheit von Heizungsanlagen, Kaminöfen und Co. übernimmt das Schornsteinfegerhandwerk Aufgaben im Umwelt- und Immissionsschutz. Regelmäßige Messungen, Beratungen und Überprüfungen sollen mögliche Umweltbelastungen durch das Heizen verringern und den Energieverbrauch senken. Die zuständige Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) regelt u. a., in welchen zeitlichen Abständen dies erfolgen muss.

Immissionen sind Umwelteinwirkungen, die durch physikalische Einwirkungen wie z. B. Wärme, Geräusche oder luftgetragene Partikel entstehen können.

Abgasverlustmessung

Mit der Abgasverlustmessung stellen die Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger fest, ob Öl- und Gasheizungen effizient und umweltfreundlich heizen. Sie ermitteln dabei unter anderem, wie viel Prozent der eingesetzten Energie bei der Verbrennung als Wärme mit dem Abgas über Schornstein oder Abgasleitung verloren gehen. Dieser Abgaslustwert gilt als wichtiger Parameter für die Umwelt- und Klimabilanz einer Anlage. Wie hoch der Abgasverlust sein darf, hängt von der Nennwärmeleistung der Anlage ab. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Wert, desto besser! Im Rahmen der Messungen überprüfen die Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger zudem weitere umweltrelevante Werte im Abgas. 

Hinweis: An Gas-Brennwertgeräten ist aufgrund ihrer hohen Effizienz keine Abgasverlustmessung vorgesehen.

Ölheizungen: Überprüfung auf Ölrückstände und Rußpartikel

Aufgrund von technischen Defekten, fehlender Verbrennungsluft oder anderen Mängeln kann eine Ölheizung unter Umständen zu viel Ruß produzieren. Der Brennstoff wird nicht vollständig verbrannt und verschlechtert die Umweltbilanz der Anlage. Damit mögliche Umweltbelastungen und ein erhöhter Energieverbrauch frühzeitig festgestellt werden können, überprüft die Schornsteinfegerin bzw. der Schornsteinfeger die Abgase einer Ölheizung zusätzlich auf unverbrannte Ölrückstände und Rußpartikel. Bei entsprechenden Hinweisen sollte die Anlage vom Fachhandwerk gewartet werden. 

Holzheizungen und Co.: Staub- und CO-Messung

Wie für Kohlenmonoxid gibt es auch für Staubpartikel Grenzwerte. Technische Defekte oder ungeeignete Brennstoffe können zu einer erhöhten Produktion von Staubpartikeln führten, die über die Abgase in die Luft gelangen. Um einen umweltfreundlichen Betrieb von Pellet-, Stückholz- oder Hackschnitzelheizungen zu gewährleisten, misst die Schornsteinfegerin bzw. der Schornsteinfeger in regelmäßigen Abständen die Emissionswerte der Anlagen, darunter den Staubgehalt sowie den Kohlenmonoxid-Wert im Abgas.

Website durchsuchen

Drücken Sie ESC zum Schließen oder geben Sie einen Suchbegriff ein

BUNDESVERBAND DES SCHORNSTEINFEGERHANDWERKS

- Zentralinnungsverband (ZIV) -
(juristische Person des privaten Rechts)

Westerwaldstraße 6
53757 Sankt Augustin
Telefon 02241 3407-0

© 2025 Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks